Description
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Medien / Kommunikation – Public Relations, Werbung, Marketing, Social Media, Note: 1,3, Universitt Leipzig (Kommunikations- und Medienwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Auf dem Careers Day Public Relations 2008 entfachte eine Debatte um das Lgen und die Moral in der PR, die bis dato andauert. Prof. Merten postulierte auf dieser Tagung, dass Lgen und Tuschen bei PR-Praktikern an der Tagesordnung seien. Es kam zu einem Aufschrei in der Branche und seitdem wird um die Frage debattiert,ob PR eine Lizenz zu Tuschen hat und diese de facto nutzt oder ob erfolgreiche PR das Tuschen und Lgen per definitionem in Theorie und Praxis ausschliet. Um diese Frage beantworten zu knnen, wird zuerst das Lgen generell untersucht. Im Anschluss wird das Lgen konkret auf den Kontext von PR-Aktivitten bezogen – in diesem Zusammenhang wird auch auf den Zusammenhang von PR und Vertrauen, Image und Glaubwrdigkeit eingegangen und untersucht, in welcher Relation das Lgen und das Vertrauen zueinander stehen. Im weiteren Verlauf der Arbeit verlagert sich die Betrachtung des Lgens in der PR auf eine metaethische Ebene: welche Rolle spielt Ethik in der PR generell? Welche Arten von Ethik existieren? Welche ethischen Handlungsanleitungen bietet diese Ethik den PR-Akteuren an? Welche Kodizes existieren fr die PR und was besagen sie? Die Implementierung von Kodizes inkludiert i.d.R. auch die Frage nach der Notwendigkeit eines Kontrollorganes, welches die Einhaltung der Kodizes sicherstellt. Im Zusammenhang mit der PR-Ethik soll dies der Deutsche Rat fr Public Relations (DRPR) gewhrleisten. Wie arbeitet der DRPR und welche Wirkung haben seine Ratssprche? Entsprechen die Kodizes den Anforderungen normativer Handlungsanleitungen? Oder sind sie “PR fr PR”, wie Merten konstatiert? Diese Fragestellungen werden in der vorliegenden Arbeit untersucht.Nachdem die theoretischen Grundlagen in den ersten Teilen dieser Arbeit geschaffen wurden, soll danach die im Juni 2008 entbrannte Diskussion zwischen verschiedenen PR-Praktikern bzw. Experten zum Thema (un)ethisches Verhalten in der PR abgebildet und genau analysiert werden. Diese Diskussion dreht sich um die Fragen: Drfen PR-Praktiker lgen? Wird in der PR gelogen und wenn ja, ist das zu tolerieren oder gar notwendig fr erfolgreiche PR? Die zu analysierende Diskussion wird in der Hauptsache von Merten und Bentele gefhrt. Beide gehren verschiedenen philosophischen Denkrichtungen – dem Konstruktivismus und dem Rekonstruktivismus – an. Die wichtigsten Argumente der beteiligten Diskutanten werden einer nheren Untersuchung unterzogen und im Anschluss kritisch bewertet.