Description
Der Anteil der lteren an der Bevlkerung steigt kontinuierlich an und in nicht allzu ferner Zukunft wird etwa ein Drittel aller in unserer Gesellschaft lebenden Menschen ber sechzig Jahre alt sein; gleichzeitig sinkt die Anzahl der unter Dreiigjhrigen auf weniger als ein Viertel der Gesamtbevlkerung ab. Erstmals in der Geschichte wird dadurch der Zustand erreicht, da in einer Gesellschaft mehr alte als junge Menschen leben. Diese tiefgreifenden Vernderungen im Altersaufbau der Bevlkerung bleiben natrlich nicht ohne Folgen fr die Strukturen der Institutionen und Organisationen der Ge sellschaft; d. h. parallel oder zeitlich versetzt zu diesem demographischen Wandel wird ein Wandel der gesellschaftlichen Strukturen vorgenommen, um diese den vernderten Lebensweisen der Menschen entsprechend zu ge stalten. Eine richtungsweisende Bedeutung nehmen dabei die Enwicklungen ein, die im Bereich der Arbeit stattfinden, denn der Sektor der Erwerbsarbeit ist nach wie vor von groem Einflu auf die gesamten Lebensbedingungen einer Gesellschaft, die auch heute noch weithin zutreffend als “Arbeits gesell schaft” bezeichnet werden kann. In diesem Zusammenhang geht die vorliegende Untersuchung der Frage nach, welche Konsequenzen der demographische Wandel mit seinem wach senden Anteil alter Menschen fr die Strukturen der gesellschaftlichen Orga nisation von Arbeit haben wird. Unter diesem Vorzeichen war zunchst von Interesse, ob und in welcher Weise das steigende Potential an Arbeitskrften jenseits der formalen Altersgrenzen von den Betrieben des Beschftigungssy stems genutzt wird, und in welchem Umfang sich AltersrentnerInnen noch einmal zu einer nachberuflichen Erwerbsttigkeit bereit finden. 1 Lebensarbeitszeit und demographischer Wandel.- 1.1 Die Erwerbsttigkeit von Altersrentnerinnen und -rentnern.- 1.1.1 Sozialstatistische Daten.- 1.2.2 Sozialwissenschaftliche Forschungsergebnisse.- 1.2 Rentnerinnenarbeit als bislang unterbelichtetes Phnomen der Arbeitsgesellschaft.- 2 Zum Verstndnis betrieblicher Strategien und individueller Lebenslufe.- 2.1 Das Konzept der betrieblichen Strategien.- 2.2 Lebenslufe zwischen Institutionalisierung und Destandardisierung.- 3 Anlage und Durchfhrung der Untersuchung.- 3.1 Der multimethodische Forschungsansatz.- 3.1.1 Standardisierte schriftliche Befragungen.- 3.1.2 Leitfadenstrukturierte Interviews.- 3.2 Zur analytischen Reichweite der empirischen Daten.- 4 Strukturelle Kennzeichen erwerbsttiger Altersrentnerinnen.- 4.1 Sozialstrukturelle Merkmale von RentnerInnenarbeit.- 4.2 Fallbeispiele erwerbsttiger Rentnerinnen.- 4.2.1 Neueinstiege nach der Verrentung.- 4.2.2 Weiterarbeit trotz Verrentung.- 5 Deutungsmuster und Motive erwerbsttiger Rentnerinnen.- 5.1 Die Motive der Neueinsteiger.- 5.2 Die Motive der Weiterbeschftigten.- 5.3 Erwerbsttigkeit als Quelle der Sinnstiftung im Rentenalter.- 6 Die betriebliche Seite der Rentnerinnen-Beschftigung.- 6.1 Betriebsstrukturelle Merkmale von RentnerInnenarbeit.- 6.2 Fallbeispiele Rentnerinnen beschftigender Betriebe.- 6.2.1 Neueinstellung von Rentnern.- 6.2.2 Weiterbeschftigung von lteren Mitarbeiterinnen.- 6.2.3 Betriebe mit kombinierter RentnerInnen-Rekrutierung.- 7 Betriebliche Strategiemuster zum Einsatz von Rentnerinnen.- 7.1 Externe Rekrutierung von Rentnerinnen.- 7.2 Interne Rekrutierung von verrenteten Belegschaftsmitgliedern.- 7.3 Rentnerinnenarbeit als Personalkostenexternalisierung.- 8 Die gesellschaftliche Bedeutung nachberuflicher Erwerbsarbeit.- 9 Literatur.- 10 Anhang.- 10.1 Tabellarischer berblick ber die interviewten erwerbsttigen Rentnerinnen.- 10.2 Tabellarischer berblick ber die Rentnerinnen beschftigenden Betriebe.